Trinkwasserversorgung, Wasserqualität, Gewässerschutz, IWRM
- Ansprechpartner:
Wolfgang Korthals, E-Mail: w.korthals@gmail.com - Neue Mitglieder sind herzlich willkommen!
Motive für die Gründung der Themengruppe Trinkwasserversorgung, Wasserqualität und Gewässerschutz
- Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. In ausreichender Menge und einwandfreier Qualität ist es eine zentrale (wichtige) Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der Städte und ländlichen Regionen weltweit.
- Insbesondere die Erfahrungen der letzten Jahre machen sehr deutlich, dass wir infolge des globalen Klimawandels immer häufiger Extremwetterlagen mit Starkregen oder aber langanhaltenden Dürreperioden erleben werden, die unsere Trinkwasserversorgung vor wachsende Herausforderungen stellen werden. Der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit sauberem Trinkwasser aber auch die von Tieren ebenso wie von Landwirtschaft und Forsten kommt damit eine überlebenswichtige Bedeutung zu.
- Wir setzen uns daher seit 2003 für einen nachhaltigen Schutz und sorgsamen Umgang der Wasserressourcen weltweit ein.
Die Ziele der Themengruppe Trinkwasserversorgung, Wasserqualität und Gewässerschutz
- In Trinkwasserschutzgebieten ist sicherzustellen, dass das Grundwasser vor Kontaminationen zuverlässig geschützt wird. Dies ist eine verpflichtende Aufgabe der (Wasser-) Behörden in Kooperation mit den Wasserversorgungsunternehmen.
- Alle Betriebe im Einzugsgebiet der Trinkwassergewinnung, die mit wassergefährdenden Stoffen umgehen, sind regelmäßig zu überprüfen und in ihren baulichen Anlagen und Prozessen auf mögliche Wasserkontaminationen zu überprüfen und zu beraten. Bei Unfällen sind unverzüglich vorgegebene Sicherungsmaßnahmen umzusetzen und ggf. weitere zu entwickeln.
- In allen Trinkwasserschutzgebieten muss eine qualifizierte landwirtschaftliche Beratung stattfinden, um das Grundwasser vor Schadstoffen aus der landwirtschaftlichen Nutzung sicher zu schützen, vor allen vor Nitrat und Pestiziden
- Durch regelmäßige, verpflichtende Kontrollen aller Abwasserleitungen, auch der privaten Hausanschlussleitungen, ist der Ausbau und Erhalt von dichten Abwasserkanälen sicherzustellen (Grundlage ist die EKVO).
- Um entscheidende Verbesserungen der Qualität der Fließgewässer und des Grundwassers zu erreichen, muss die 4. Abwasserreinigungsstufe konsequent umgesetzt werden.
- Um eine koordinierte Entwicklung und Bewirtschaftung von Wasser, Land und verwandten Ressourcen im Rahmen unseres globalen Ökosystems zu gewährleisten, braucht es die Verabschiedung und Umsetzung eines „Integrierten Wasserressourcen-Managements“ (IWRM). Ziele dieses international vereinbarten Leitbildes sind, Wasserressourcen nachhaltig zu nutzen, Konflikte um Wasser friedlich zu lösen, armen Bevölkerungsgruppen bezahlbaren Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen und Krankheiten einzudämmen, die durch unsauberes Wasser hervorgerufen werden.
Die Position der Themengruppe Trinkwasserversorgung, Wasserqualität und Gewässerschutz
- Die Pflege und Wartung der Trinkwassernetze ist eine vorrangige Aufgabe der Kommune. Letztere sichert die Wasserqualität, vermeidet Trinkwasser-verluste, schützt vor Unfällen und vermeidet damit Kosten.
- Eine globale, aber auch kommunale Herausforderung stellt die Beachtung des „Virtuellen Wassers“ dar – das ist die Wassermenge, die zur Erzeugung und Produktion von Lebensmitteln benötigt wird. Wir importieren Lebensmittel aus ariden Gebieten der Erde, die dort häufig unter verschwenderischer (falscher) Bewässerung erzeugt werden, z. B. durch Bewässerung mit offenen Wassergräben oder großen Sprengdüsen. Dieses Bewässerungswasser steht aber häufig in direkter Konkurrenz zur Trinkwasserversorgung der dortigen Bevölkerung. Deshalb bedarf es einer gerechteren Nutzung der globalen Wasserressourcen.
Unsere Projekte
Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer wieder mit Stellungnahmen zu geplanten Bauprojekten zu Wort gemeldet, dazu auch Eingaben bei den planenden Behörden und Ingenieurbüros gemacht.
Beispielhaft seien hier genannt:
- Planung und Umbau der Kläranlagen in Darmstadt und weiteren Kommunen in Schutzgebieten.
- Straßenbauprojekte in Wasserschutzgebieten.
- Planung und Umbau von Gewerbe- und Industrieprojekten.
- Forderung nach konsequentem Umsetzen von Schutzgebietsverordnungen und Baumaßnahmen im Sinne des IWRM.
- Fracking und Auswirkungen auf das Grundwasser – kann das nachhaltig sein?