Themengruppe Mobilität und Verkehr
Ansprechpartner:
Andreas Bathe, E-Mail: andreas@dagenda2030.de
Motive für die Gründung der TG Mobilität und Verkehr (TG M + V)
Die letzten Jahrzehnte sind aus kommunaler Verkehrssicht durch zahlreiche Probleme geprägt, wie z.Bsp. den vielfältigen Folgen der KFZ-Dominanz (Klimaschädigung, Unfälle, Flächenverbrauch, Fehlanreize, Budgetierungsfragen und mehr) und zeitgleich politischen Konstellationen, die eine echte, ganzheitlich wirksame kommunale Wende bei Mobilität und Verkehr nahezu nicht erlaubten.
Der für Darmstadt ab 2006 geltende Verkehrsplan "VEP" hat zwar einige Änderungen bewirkt, aber die Konsequenz für eine wirkliche Verkehrswende fehlt.
Der im Juni 2020 beschlossene Masterplan 2030+ steht für eine räumliche Entwicklungsstrategie, bezieht das Thema M+V allerdings nur unzureichend mit ein, eine zeitgemäße M+V-Planung ist nur ansatzweise konkretisiert.
Bürgerschaftliche Initiativen und andere Institutionen / Organisationen haben sich nicht erst ab der 1990ern die ökologische Verkehrswende als Ziel gesetzt, wobei die Themengruppe Mobilität und Verkehr (TG M+V) in Darmstadt Teil dieser Neuausrichtung war und ist. Die TG M+V wurde 1999 im Rahmen der Lokalen Agenda 21 Darmstadt gegründet, als DAgenda 2030 - Themengruppe Mobilität und Verkehr hat sich die TG im Jahr 2022 neu aufgestellt.
Die Ziele der Themengruppe Mobilität und Verkehr
Wir streben für Darmstadt und Umland im Sinne von mehr Lebensqualität eine menschen- und umwelt- / klimafreundliche und exzellent vernetzte Nahmobilität an. Diese wird partizipativ und ganzheitlich geplant, angemessen budgetiert und mit System gestaltet (Verweis 1,2).
Bis 2030 soll der lokale Modal Split – ohne Pendleranteile - mittels Umweltverbund einen Anteil von 80% an nachhaltiger Mobilität aufweisen. Der Umweltverbund wird auch bei den Pendleranteilen gestärkt, mit mehr als 60 % als Ziel bis 2035.
Die verkehrsbasierten Treibhausgas (THG) - Emissionen sind so zu reduzieren, dass zwischen 2035 & 2040 die THG - Neutralität erreicht wird.
Null-Unfall-Ansätze und zugehörige Sicherheitsmaßnahmen werden ausgebaut, um nachhaltige verkehrliche Lösungen aufzuzeigen, ein kooperatives Lernen und periodisches Benchmarking mit anderen Städten ist durchzuführen.
Eine ausreichende und langfristige Budgetierung bei zunehmend internalisierten externen Verkehrskosten gemäß Verursacherprinzip sollen die M+V - Transformation unterstützen.
Zur gegenwärtigen M+V-Planung: im Juli 2023 wurde von der Stadtverordneten-Versammlung der Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP; nachhaltiger urbaner Mobilitätsplan) beschlossen (https://www.darmstadt.de/leben/mobilitaet/massnahmen-und-projekte/zukunftmobil).
Die praktische Erstellung des SUMP bis Sommer 2026 wird befürwortet, eine progressive Gestaltung und Auslegung erwartet und unterstützt. Sehr relevant wird dann ab 2026/7 die stringente SUMP - Umsetzung pro M+V-Wende sein.
Verweis 1: die 17 global geltenden SDGs (Sustainable Development Goals; UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung; https://de.wikipedia.org/wiki/Ziele_f%C3%BCr_nachhaltige_Entwicklung ) verweisen mit SDG 11 auf eine nachhaltige Stadtentwicklung, damit auch auf eine zukunftsverträglichere Mobilität und Verkehr; sh auch: https://www.bmz.de/de/agenda-2030/sdg-11
Verweis 2: Die genannten Punkte unterstützen neben dem Kernziel (SDG) „11“ pro nachhaltiger Stadtentwicklung dieser weiteren Ziele: SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen; SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie; SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur; SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz; SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Die Position der TG Mobilität und Verkehr
Die Position der TG Mobilität und Verkehr
Eine zukunftsfähige Mobilitäts- und Verkehrsgestaltung benötigt neben den ab 2026 verfügbaren SUMP - Ergebnissen (Sustainable Urban Mobility Plan; nachhaltiger urbaner Mobilitätsplan) für Darmstadt und Umfeld weitere ambitionierte Ziele, eine moderne Planung, und ein starkes Projektmanagement mit Tracking, Reporting, Controlling, um echte Änderungen pro Nahmobilität zu erreichen, damit die Wirksamkeit der Schritte zu erreichen und verfolgen.
Die favorisierte M+V-Wende soll parallel durch eine konsequente Flächenneuverteilung und Renaturierung in städtischen Räumen unterstützt werden.
Weitere befürwortete Handlungsfelder
Um die Null-Unfall-Politik und die zugehörige Planung zu verstärken, sollten bis 2035 ein verdoppelter Bestand an T30 - Zonen eingerichtet und ein kommunales BYPAD Audit (Rad-System-Bewertung) mit Zusatzfokus auf Fußgänger aufgelegt werden.
Fehlverhalten im Verkehrsraum ist gezielter als bislang zu reduzieren.
Die städtische Parkraumbewirtschaftung wird ausgeweitet & verbessert.
Eine City-Maut wird geprüft, ein attraktiveres ÖPNV-Ticket und bzw. erstmalig auch ein Kurzstreckenticket wird angeboten.
Die UBA-Grafik illustriert weitere Handlungsfelder:
Verweis zur Grafiknutzung: https://www.umweltbundesamt.de/datenschutz-haftung#c-urheber-und-kennzeichenrecht.

Unsere Projekte
Die Themengruppe M+V engagiert sich mittels Verbesserungsvorschlägen zu praktischen Nahmobilitäts-Situationen und nimmt an Diskussionen und Veranstaltungen wie dem Runden Tisch Nahmobilität teil. Aktivitäten umfassen Ortstermine, Anfragen an Ämter, Themenaustausch und die Teilnahme (zumeist) an der jährlichen kommunalen Go.BioFair – Veranstaltung (zuvor: Umwelt-Informationsbörse).