Themengruppe Mobilität und Verkehr

Ansprechpartner:

Andreas Bathe, E-Mail: andreas@dagenda2030.de

Motive für die Gründung der TG Mobilität und Verkehr

Verkehrsarten in Darmstadt / Quelle: TG M+V (eigene Aufnahme)
Verkehrsarten in Darmstadt / Quelle: TG M+V (eigene Aufnahme)

Die letzten Jahrzehnte sind aus Verkehrssicht durch zahlreiche Probleme geprägt, wie z.Bsp. den vielfältigen Folgen der KFZ-Dominanz und zeitgleich politischen Konstellationen, die eine echte, wirksame Wende bei Mobilität und Verkehr nahezu nicht erlaubten.

Bürgerschaftliche Initiativen und andere Institutionen / Organisationen haben sich nicht erst ab der 1990ern die ökologische Verkehrswende als Ziel gesetzt, wobei die Themengruppe Mobilität und Verkehr (TG M+V) in Darmstadt Teil dieser Neuausrichtung war und ist. Die TG M+V wurde 1999 im Rahmen der Lokalen Agenda 21 Darmstadt gegründet, als DAgenda 2030-Themengruppe Mobilität und Verkehr hat sich die TG im Jahr 2022 neu aufgestellt.

Die Ziele der Themengruppe Mobilität und Verkehr

Wir streben für Darmstadt und Umland eine menschen- und umwelt-/klimafreundliche Nahmobilität an, die partizipativ und ganzheitlich geplant, passend budgetiert und mit System gestaltet wird (Verweis 1).

Bis 2030 soll der lokale Modal Split – ohne Pendleranteile - einen Anteil von 80% an nachhaltiger Mobilität mittels Umweltverbund aufweisen.

Null-Unfall-Ansätze und Sicherheitsmaßnahmen werden ausgebaut, um nachhaltige verkehrliche Lösungen aufzuzeigen, ein periodisches Benchmarking mit anderen Städten ist durchzuführen.

Eine ausreichende und langfristige Budgetierung und internalisierte externe Verkehrskosten sollen die Transformation unterstützen.

Zur M+V-Planung: das 2018 von städtischer Seite angekündigte und kooperativ angelegte "Mobilitätskonzept DA 2030+" wird befürwortet, bis Anfang 7.2023 stand die Erstellung allerdings aus, dann wurde am 20.7.2023 in der Stadtverordneten-Versammlung ein Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) beschlossen.

Verweis 1: die 17 global geltenden SDGs (Sustainable Development Goals; UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung; https://de.wikipedia.org/wiki/Ziele_f%C3%BCr_nachhaltige_Entwicklung )  verweisen mit SDG 11 auf eine nachhaltige Stadtentwicklung, damit auch auf eine zukunftsverträglichere Mobilität und Verkehr; sh auch: https://www.bmz.de/de/agenda-2030/sdg-11
Lokaler Modal Split 2030
Quelle: TG M+V (MIV: Motorisierter Individualverkehr)

Die Position der TG Mobilität und Verkehr

Eine zukunftsfähige Mobilitäts- und Verkehrsgestaltung benötigt ambitionierte Ziele, eine moderne Planung, und ein starkes Projektmanagement, um echte Änderungen pro Nahmobilität zu erreichen.

Dies kann durch eine konsequente Flächenneuverteilung und Renaturierung in städtischen Räumen  unterstützt werden. Der für Darmstadt seit 2006 geltende Verkehrsplan "VEP" hat zwar einige Änderungen bewirkt, aber die Konsequenz für eine wirkliche Verkehrswende fehlt. Der im Juni 2020 beschlossene Masterplan 2030+ steht für eine räumliche Entwicklungsstrategie, bezieht das Thema M+V allerdings nur unzureichend mit ein, eine zeitgemäße  M+V-Planung ist nur ansatzweise konkretisiert.

Weitere befürwortete Handlungsfelder

Die Null-Unfall-Politik und Planung verstärken, ein BYPAD Audit (Rad-System-Bewertung) mit Zusatzfokus auf Fußgänger auflegen, Fehlverhalten im MIV reduzieren, Parkraumbewirtschaftung verbessern, eine Citymaut prüfen, attraktives 9€-Nachfolge-Ticket und RMV-ÖPNV-Kurzstreckentickets anbieten.

Die UBA-Grafik illustriert weitere Handlungsfelder:

 

Verweis 2 zur Grafiknutzung: https://www.umweltbundesamt.de/datenschutz-haftung#c-urheber-und-kennzeichenrecht.
Quelle: BMUB / Umweltbundesamt (https://www.umweltbundesamt.de/themen/klimaschutz-der-verkehr-muss-sofort-umsteuern); das aktualisierte zeitliche Klimaziel “THG-neutraler Verkehr” ist inzwischen “2045” anstelle “2050” (Verweis 2)

Unsere Projekte

Die Themengruppe M+V engagiert sich mittels Verbesserungsvorschlägen zu praktischen  Nahmobilitätssituationen und nimmt an Diskussionen und Veranstaltungen wie dem Runden Tisch Nahmobilität teil. Aktivitäten umfassen Ortstermine, Anfragen an Ämter, Themenaustausch und die Teilnahme (zumeist) an der jährlichen Umwelt-Informationsbörse.