Themengruppe StadtGestalt

  • Treffen werden nach Abstimmung der Mitglieder veranstaltet
  • Ansprechpartner: Friedhelm Kühn, Tel. 0170 563 6607
  • Neue Mitglieder sind herzlich willkommen!

Motive für die Gründung der TG StadtGestalt

  • Als aufmerksame Beobachter der Stadtentwicklung erkennen wir die großen Potentiale der Stadt, die in der Vorgeschichte als Residenz, auch in der kriegsbedingten Zerstörung der Stadt, im Wiederaufbau einschließlich Meisterbauten, aber auch als Standort wichtiger Entwicklungen in der Architektur ihren wesentlichen Ursprung haben. Nach unserem Verständnis sind viele Potentiale nicht ausgeschöpft. Einige Bereiche des öffentlichen Raumes wirken wenig durchdacht. Es fehlt oft an umfassender ganzheitlicher Planung.
  • Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger wollen sich an der Gestaltung ihrer Stadt stärker beteiligen. Deshalb sollten die Verfahren für Bauvorhaben im öffentlichen Raum transparenter werden.
  • Stadtgestaltung kann auch nachhaltig sein, indem sie die Anforderungen von Bürgerinnen und Bürgern an urbanes Leben in und mit ihrer Stadt auch unter Generationen Gesichtspunkten berücksichtigt.

Die Ziele der Themengruppe StadtGestalt

Die Themengruppe StadtGestalt der Darmstädter Initiative DAgenda 2030 verfolgt folgende Ziele:

  • Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements für die Gestaltung der Stadt. Die Gruppe möchte, dass sich mehr Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Entwicklung und Verschönerung des öffentlichen Raums beteiligen.

  • Harmonische Verbindung von Altem und Neuem: Es ist der Gruppe wichtig, dass historische und bestehende Strukturen mit neuen Entwicklungen in Einklang gebracht werden, sodass sowohl das Gewachsene als auch das Zukünftige berücksichtigt werden.

  • Schaffung einer angenehmen und anregenden Atmosphäre in der Innenstadt: Die Innenstadt soll für Bürger und Besucher als attraktiv und lebenswert empfunden werden.

  • Konstruktive Stellungnahmen und Anregungen: Die Gruppe bezieht Position zu positiven wie negativen Befunden im öffentlichen Raum und gibt Anstöße für zukünftige Gestaltungsprojekte.

  • Verbreiterung der öffentlichen Diskussion: Durch verschiedene Maßnahmen will die Gruppe die Diskussion und Beteiligung im Vorfeld von Neugestaltungsprojekten fördern, um Anwohner und die interessierte Öffentlichkeit besser zu informieren und einzubinden.

Zusammengefasst setzt sich die Themengruppe StadtGestalt für eine nachhaltige, partizipative Stadtgestaltung und eine attraktive Atmosphäre in der Stadt ein (1).

(1) https://nachhaltigkeitsblog-hda.de/wp-content/uploads/2018/06/Flyer_LA21.pdf  

 

 

Die Position der TG StadtGestalt

Unser Engagement geht auf die lokale Agenda 21 zurück, die ihren Ursprung in der UN-Konferenz in Rio von 1992 hatte, in deren Verlauf 170 Staaten ein globales Aktionsprogramm nach den Prinzipien größerer Nachhaltigkeit und größerer Bürgerbeteiligung verabschiedet hatten.

Unsere Bürgergruppe gründete sich im Jahr 2008, sie ist unabhängig von Einflüssen aus Politik und Wirtschaft. Wir wollen konstruktive Beiträge für das Gemeinwohl leisten. Dabei suchen wir einen offenen Gedankenaustausch mit den Ämtern der Stadt und den politisch Verantwortlichen.

Unsere Beiträge enthalten keine eigenen Planungsleistungen, sondern stellen vielmehr jeweils kritische Würdigung von Sachverhalten dar. Wir vereinen in unserer Gruppe sowohl engagierte Bürger als auch Fachleute für die Gestaltung der Stadt.

Nach der Aufkündigung der Unterstützung der Stadt Darmstadt für die Bürgergruppen im Rahmen der lokalen Agenda 21 im Jahr 2022 gründeten einige der Themengruppen eine neue Kooperation unter dem Namen DAgenda2030. Die Themengruppen verfolgen darunter ähnliche Ziele wie zuvor.

Unsere Projekte

Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer wieder mit Stellungnahmen zu einzelnen Bauprojekten im öffentlichen Raum zu Wort gemeldet, dazu auch Eingaben bei den Baubehörden und Denkmalschutzbehörden gemacht und Gespräche mit den Verantwortlichen in den Ämtern und in der Stadtpolitik geführt.

 

Beispielhaft seien hier genannt:

 

  • Die Neugestaltung des Friedensplatzes seit 2009.

  • Die Verlegung der Darmbachrinne vor dem Karo 5 Gebäude.

  • Der geplante Neubau eines Museums für die Galerie Sander auf der Mathildenhöhe, einschließlich eines Bürgerforums im Jahr 2010. Hier arbeiteten wir mit einer Bürgerinitiative zusammen.

  • Wir haben uns auch für die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats in der Stadt eingesetzt.

  • Im Rahmen einer Sitzung des Gestaltungsbeirats haben wir uns deutlich gegen die geplante Errichtung eines vergrößerten Aufenthalt-Pavillons für die Bus- und Straßenbahnfahrer auf dem Luisenplatz eingesetzt. Es fand sich daraufhin doch noch ein alternativer Standort in der Nähe.

  • In Zusammenarbeit mit der Werkbundakademie Darmstadt e.V. entstand seit 2010 ein Projekt zur Stärkung der Präsenz kultureller Institutionen in der Mitte der Stadt. Wir kreierten mit der Werkbundakademie den Begriff der Kulturellen Mitte Darmstadt und veröffentlichten dazu über mehrere Jahre Dokumentationen und Buchbeiträge. Im Jahr 2010 entstand eine erste Broschüre zu den „Perspektiven für die Kulturelle Mitte Darmstadt“. Im Folgenden brachten wir 2014 einen Faltplan mit 15 Denkanstößen und Perspektiven zur Gestaltung öffentlicher Orte rund um das Schloss heraus und schließlich veröffentlichten wir im Jahr 2019 einen „Kritischen Stadtführer zur Kulturellen Mitte Darmstadt“ (Herausgeber: Werkbundakademie Darmstadt e.V. in der Reihe der Stadtfotografenbücher bei jovis, Berlin). Darin haben wir alle kulturellen Institutionen vorgestellt und grundlegende Vorschläge zur Neugestaltung der Innenstadt gemacht. Alle Veröffentlichungen werden auch, vollständig oder in Auszügen, auf der Website der DAgenda2030 erscheinen.

 

Unter den aktuellen Projekten, bei denen wir uns mit eigenen Beiträgen beteiligen können, sind zu nennen:

 

  • Die geplante Erweiterung des Friedensplatzes zum Ernst-Ludwigs-Platz.

  • Die Verbindung zwischen Friedensplatz zum Hessischen Landesmuseum und zum Karolinenplatz einschließlich des Übergangs über die vielbefahrene Zeughausstraße.

  • Die zukünftige Gestaltung der Landgraf-Georg-Straße als Grüner Anschluss vom Schlossgraben zum Woog.

  • Die Stärkung der Präsenz kultureller Institutionen rund um den Friedensplatz.

 

Insgesamt beabsichtigt die TG StadtGestalt neue Wege zu finden, um Bauvorhaben im öffentlichen Raum zu begleiten und zu kommentieren. Dazu könnten u.a. gehören:

  • Frühzeitig Kontakt zu den Entscheidungsträgern in der Bauverwaltung zu suchen.

  • Bei Veröffentlichungen von neuen Bauvorhaben kritische Stellungnahmen formulieren und einzureichen.

  • Bürger zur Unterstützung zu ermuntern.

  • Kontakte zu Planungsbüros zu pflegen.