Themengruppe StadtGestalt

  • Treffen jeden 1. Montag eines Monats
    um 19:00 Uhr in den Räumen der Fa. „dein-energieagent.de
    am Roßdörfer Platz, Nieder-Ramstädter Str. 57a
  • Ansprechpartner:
    Friedhelm Kühn, Tel. 0170 563 6607
    Dr. Wolfgang Lück, Tel. 06151 - 52785
  • Neue Mitglieder sind herzlich willkommen!

Motive für die Gründung der TG StadtGestalt

  • Als aufmerksame Beobachter der Stadtentwicklung erkennen wir die großen Potentiale der Stadt, die in der Vorgeschichte als Residenz, auch in der kriegsbedingten Zerstörung der Stadt, im Wiederaufbau einschließlich Meisterbauten, aber auch in der Bedeutung als wichtiger Architekturstandort ihren wesentlichen Ursprung haben. Nach unserem Verständnis sind diese Potentiale nicht ausgeschöpft. Viele Bereiche des öffentlichen Raumes wirken wenig durchdacht. Es fehlt oft an umfassender ganzheitlicher Planung.
  • Unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger sind vielfach unzufrieden und kommen mit ihrer Kritik nicht richtig zu Gehör. Wir glauben, dass sie an Gestaltungsprozessen mehr beteiligt sein wollen. Stadtgestaltung kann und sollte auch nachhaltig sein. Viele Mitbürger verbinden mit ihrer Stadt Heimat und Wohlfühlen und geben diese Eindrücke von Generation zu Generation weiter.

Die Ziele der Themengruppe StadtGestalt

Wir verstehen uns als bürgerschaftliche Initiative mit folgenden Zielen. Uns liegt ein größeres Engagement von Bürgern für die Gestaltung der Stadt am Herzen. Dabei ist uns die harmonische Verbindung von Altem mit Neuem -- Gewordenem und Werdendem - besonders wichtig. Wir wollen dazu beitragen, dass die Atmosphäre in der Innenstadt von Bürgern und Besuchern als angenehm und anregend empfunden wird. Wir beziehen Stellung zu positiven wie negativen Befunden im öffentlichen Raum unserer Stadt, ebenso wie zu Projekten für die weitere Entwicklung und geben konstruktive Anstöße zur Gestaltung. Durch verschiedene Maßnahmen wollen wir zur Verbreiterung der Diskussion im Vorfeld von Neugestaltungsprojekten beitragen, um Anlieger und die interessierte Öffentlichkeit zu informieren und zu beteiligen.

Die Position der TG StadtGestalt

Unser Engagement geht auf die lokale Agenda 21 zurück, die ihren Ursprung in der UN-Konferenz von 1992 hatte, in deren Verlauf 170 Staaten ein globales Aktionsprogramm nach den Prinzipien größerer Nachhaltigkeit und mehr Bürgerbeteiligung verabschiedet hatten. Unsere Bürgergruppe gründete sich im Jahr 2008, sie ist unabhängig von Einflüssen aus Politik und Wirtschaft. Wir verfolgen konstruktive Beiträge für das Gemeinwohl, fördern jedoch nicht Einzelinteressen. Wir pflegen einen offenen Gedankenaustausch mit den Ämtern der Stadt und den politisch Verantwortlichen. Unsere Beiträge enthalten keine eigene Planungsleistung, sondern stellen vielmehr jeweils kritische Würdigung von Sachverhalten dar. Wir vereinen in unserer Gruppe sowohl engagierte Bürger mit Sachverstand als auch Fachleute für die Gestaltung der Stadt. Wir sind Mitglied der DAgenda2030, einem Zusammenschluss von Themengruppen mit unterschiedlichen Zielen für die Stadtgesellschaft.  Wir kooperieren je nach Situation mit anderen Themengruppen, Bürgerinitiativen oder Vereinen, wenn es um gemeinsame Behandlung von Themen zur Stadtgestaltung geht.

Unsere Projekte

Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer wieder mit Stellungnahmen zu einzelnen Bauprojekten im öffentlichen Raum zu Wort gemeldet, dazu auch Eingaben bei den Baubehörden und Denkmalschutzbehörden gemacht und Gespräche mit den Verantwortlichen in den Ämtern der Stadt geführt.

Beispielhaft seien hier genannt:

  • Die Neugestaltung des Friedensplatzes seit 2009.
  • Die Verlegung der Darmbachrinne vor dem Karo 5 Gebäude.
  • Der geplante Neubau eines Museums für die Galerie Sander auf der Mathildenhöhe, einschließlich eines Bürgerforums im Jahr 2010. Hier arbeiteten wir mit einer Bürgerinitiative zusammen.
  • Wir haben uns auch für die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats engagiert.
  • Im Rahmen einer Sitzung des Gestaltungsbeirats haben wir uns deutlich gegen die geplante Errichtung eines vergrößerten Aufenthalt-Pavillons für die Bus- und Straßenbahnfahrer auf dem Luisenplatz eingesetzt.
  • In Zusammenarbeit mit der Werkbundakademie Darmstadt e.V. entstand seit 2010 das Projekt einer Stärkung der Präsenz kultureller Institutionen in der Mitte der Stadt. Wir formulierten mit der Werkbundakademie den Begriff der Kulturellen Mitte Darmstadt und veröffentlichten dazu über mehrere Jahre Dokumentationen und Buchbeiträge. Im Jahr 2010 entstand eine erste Broschüre zu den „Perspektiven für die Kulturelle Mitte Darmstadt“, im Folgenden brachten wir 2014 einen Faltplan mit 15 Denkanstößen und Perspektiven zur Gestaltung öffentlicher Orte rund um das Schloss heraus und schließlich veröffentlichten wir im Jahr 2019 einen „Kritischen Stadtführer zur Kulturellen Mitte Darmstadt“ (Herausgeber: Werkbundakademie Darmstadt e.V. in der Reihe der Stadtfotografenbücher bei jovis, Berlin), in dem wir alle kulturellen Institutionen vorstellten und grundlegende Vorschläge zur Neugestaltung der Innenstadt machten. Alle Veröffentlichungen werden auch, vollständig oder in Auszügen, auf der Website der DAgenda2030 erscheinen.

Unter den aktuellen Projekten, die uns gegenwärtig beschäftigen sind zu nennen:

  • Die geplante Erweiterung des Friedensplatzes zum Ernst-Ludwigs-Platz und der Übergang über die vielbefahrene Zeughausstraße zum Hessischen Landesmuseum und zum Carolinenplatz.
  • Die zukünftige Gestaltung der Landgraf-Georg-Straße als Grüner Anschluss vom Schlossgraben zum Woog.
  • Die weitere Verfolgung der Denkanstöße zur Kulturellen Mitte Darmstadt, die sich zuerst mit einer stärkeren Präsenz kultureller Institutionen auf dem Friedensplatz beschäftigen.